Einmal Bahamas und zurück

Bahamas, Lifestyle, Miami, Miami Beach, Travel, USA

Wie geil ist das denn? One-Day-Trip to the Bahamas?! Wir haben es dieses Jahr einfach mal gemacht. Und ich muss sagen: es hat sich gelohnt.

Morgens um 7 Uhr am großen Kreuzfahrtschiff-Hafen wird eingecheckt. Erinnert ein bisschen an den Flughafen einer Billig-Airline. Wir sind mit der FRS Caribbean Cruises gefahren. Das Schnellbot ist -auch in der Touri Klasse- recht gepflegt und auch die Sitze sind so bequem, daß ein Nickerchen möglich ist.

 

Die Fahrt ist recht angenehm und nach starken 2 Stunden erreichen wir Bimini, die nächstgelegene Insel der Bahamas. Sie ist nur 80 km entfernt von Miami Beach. Vom kleinen Hafen geht es in einem kleinen Touri-Zug zum Hilton Ressort und an den wundervollen Beach. Türkisfarbenes klares Wasser, feiner Weisser Sand, riesige Muscheln. So stellt man sich die Bahamas vor.

 

Ein wundervoller Tag am Meer. Einfach herrlich.

 

 

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Muscheln am Strand

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streng geschützt – nur anschauen nicht mitnehmen!

Ich habe vor diesem Ausflug einige negative Stimmen über die Tour gehört, von verdreckter Insel bis zur schlimmen Überfahrt – ich muss sagen: Bahama Luft schnuppern für umgerechnet ca. 120 Euro kann ich uneingeschränkt empfehlen. Geduld benötigt man dann allerdings nochmal im Hafen von Miami – die Einreise ins Land erfolgt genau so gründlich (und langwierig) wie am Flughafen, auch für Tagesurlauber.

 

Miami – go where you feel most alive. Teil 2 / Der Art Deco District

Allgemein, Architektur, Art Deco, Design, Fotografie, Interior, Interior Design, Lifestyle, Miami, Miami Beach, Travel, USA

Wie sieht der perfekte Urlaub aus? Ich suche nach tropischem Klima, langem weissen Sandstrand, türkis blaues Wasser und eine pulsierende Stadt mit guten Restaurants, Shopping Meilen und spannendem Nachtleben. Die Antwort darauf ist: Miami Beach!

Für mich als Design und Architekturliebhaber ist der ganze Art Deco District immer wieder faszinierend. Damit meine ich nicht den Ocean Drive, der leider zusehens zu einer Art „Ballermann Miamis“ verkommt. Ganz Miami Beach hat so viele Häuser und Hotels im Art Deco Stil. Hier ein paar Inspirationen. Die Häuser stehen in der Meridian Ave, Jefferson und Michigan Ave. Zwischen 5th und 15th Straße. Insgesamt sind es über 1000 schützenswerte Art Deco Gebäude.

 

Die Wohnblocks sind mittlerweile fast alle liebevoll renoviert und strahlen alle einen Mix aus altem Glanz und neuer Coolness aus. Selbst in der größten Hitze sind die Gärten kühl, dafür sorgen die großen Dschungelpflanzen die die ganze Meridian Ave zieren.

Bei jedem Miami Aufenthalt mache ich einen langen Spaziergang durch diese Straßen. Man entdeckt das ganze Art Deco Viertel von Miami Beach am besten zu Fuß.

Zur Historie: Da Miami Beach in den 30ern als modischer Touristenort aus dem Nichts entstanden ist,  haben sich alle Architekten einfach dem aktuellsten Stil der Zeit bedient. Die Häuser und die berühmten Hotels am Ocean Drive hatten leider in den stürmischen 70ern eher schlechte Zeiten gesehen. Man wollte daher die heruntergekommenen Hotels abreisen und durch neue ersetzen. Barbara Capitman,  (1920-1990) gründete 1976 einen Verein zur Erhaltung der historischen Gebäude  des Art Deco District von Miami Beach. Drei Jahre nach Gründung des Vereins wurde erreicht, daß 2,5 Quadrakilometer in Southbeach unter Denkmalschutz sind.

Zurecht! Miami Beach und Art Deco gehören einfach zusammen. Mehr zu Miami und der Lebensart gibts im Teil 1.

Miami – go where you feel most alive. Teil 1 / Die Lebensart

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Ich war wieder mal in meiner Herzens-Stadt Miami Beach. Ich versuche hier mal zu beschreiben, was die Menschen in „meinem Miami“ so besonders macht.

1. Die Lässigkeit und Sportkultur

In Miami Beach keinen Sport zu machen würde selbst dem schlimmsten Sportmuffel schwer fallen!

Es ist für mich ein Privileg, ganz früh morgens am Pier entlang zu laufen. Der South Pointe Park ist geradezu ein Mekka für Läufer, Walker, Radler, Skater. Auf der langgezogenen Rasenfläche oder auf dem Holzdeck kann man den Yogagruppen oder den Personal Trainern und Ihren schwitzenden Schülern zuschauen oder natürlich selbst Sport machen. Es lohnt sich auch immer den fitnessverrückten Jungs am berühmten Outdoor Fitness am Ocean Drive zuzuschauen. Körperkult pur!

 

 

Die Sportkultur ist aber auch sonst allgegenwärtig. Ich glaube, es ist nur in Miami normal im Fitness Outfit seinen Alltagserledigungen nach zu gehen.

2. Die Hundeliebe der Bewohner

„Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.“

Dieser Satz von Mahadma Gandhi schwirrt mir als Tierfreund immer im Kopf herum – ganz besonders in Miami. Ich vermute auf jeden Einwohner kommt statistisch mindestens ein Hund.

Die Hunde sind hier sehr gut erzogen, folgen ihren Besitzern (Moms and Dads wie sie hier genannt werden) aufs Wort und haben – so scheint es mir – eine starke emotionale Bindung. Es gibt genug Dogparks und Auslauf für die geliebten Vierbeiner.

3. Die emphatische Lebensfreude

Die Herzlichkeit und Fürsorge  für die Mitmenschen ist hier wirklich zu spüren. Amerika Hasser werfen dem Land und seinen Bewohnern reine Oberflächlichkeit vor. Doch was macht den introvertierten Deutschen zum tiefgründigen Intellektuellen?

Es sind die kleinen, schöne Gesten, die mir immer wieder auffallen, so wie gerade wieder bei meinem letzten Aufentalt erlebt: da winkt dich der Busfahrer grosszügig durch – weil du heute nicht mal 2 Dollar Bargeld mit dir führst. Fragt der ganzkörper tätowierte Yogalehrer die ältere Supermarkt Kassiererin ob es denn heute Ihrem Rücken besser geht und gibt den Rat immer achtsam mit sich und dem eigenen Körper umzugehen. Da ist die betagte Dame die stolpert und gleich mindestens 10 umstehende Passanten springen und ihr aufhelfen.

Keiner schämt sich hier Manieren zu besitzen. Beim Buseinstieg drängeln keine Kids, sie lassen ältere Personen und Behinderte vor. Im Flugzeug geht es ohne Worte Sitzreihe für Sitzreihe aus dem Flieger. Warum nochmal zerren wir Europäer immer direkt nach der Landung unser Gepäck aus dem Fach und quetschen uns in den Gang?

Auf einer Sundowner Party im Mondrian Hotel mit Wanderschuhe und Funktionshose geraten? Kein Grund sich fehl am Platz zu fühlen. Es ist hier wirklich jedem völlig egal was der andere trägt, hat oder gerade zur Schau stellt. Es wirkt auf mich so, als ist in Miami Beach  genug Platz für jeden sein Hauptdarsteller im eigenen Film zu sein.

Daher sind hier auch viele sehr zeigefreundlich was alle schönen Dinge des Lebens angeht. Bentleys, Maseratis, Ferraris an jeder Ecke. Die Uhren sind gerne von Hublot oder Audermars Piguet. Brüste sind aus Silikon, die Mähne eingewebt und Nägel künstlich – aber: die Lebenslust echt!

Die Währung ist hier ganz einfach gelebte Toleranz und pure Lebensfreude! Ich sauge  dieses Miami-Gefühl in mir auf und versuche es so lange wie möglich zu konservieren.

Weiter geht es hier noch einen Teil 2, in dem ich meine Liebe zum Art Deco Viertel beschreibe.

Mein neuer marokkanischer Liebling

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Eins vorweg: ich mag keine Pauschalreisen und keine Pauschalausflüge -eigentlich- aber manchmal kann man ja auch mal über seinen Schatten springen. Über Getyourguide  buchen wir einen Tagesausflug. Der Fahrer ist pünktlich beim Riad und wir besprechen mit ihm individuell Route und Dauer unserer Tourstopps.

Mit einem kleinen Minivan geht es erstmal in eine Arganöl Manufaktur. Es erinnert schon etwas an eine Kaffefahrt. Doch es herrscht keine Kaufpflicht und alle sind freundlich. Die Landschaft ist rot und karg, Es wird immer kälter. Der höchste Berg Nordafrikas der Toubkal naht. Nach einer Runde Kamelreiten (Ja ich bin ein Touri!) gehts weiter ins Imliltal. Dort essen wir zu Mittag – Couscous mit Gemüse und Hühnchen -wie so oft  in diesem Urlaub-  und dann machen wir uns mit dem engagierten Guide auf einen 3 stündigen Marsch durch das Imliltal. Die Aussicht ist toll. Auf dem Rückweg kommen wir „zufällig“ direkt an einer Kooperative mit wirklich aussergewöhnlich schönen Teppichen vorbei. Sie werden im Imliltal gefertigt. Ich liebäugele mit dem marokkanischen Klassiker, dem Beni Ourain. Ich mag die Atmosphäre -weit weg von den lauten und marktschreierischen Souks in Marrakesch.

Nach kurzer Überlegung  aber intensiver Verhandlung gehört er mir: für knappe 350 Euro – der schönste Beni Ourain♥. Leider kann ich den riesigen handgeknüpften Teppich nicht mal einfach so ins Handgepäck packen – 20 kg sind wirklich zu viel. Also vereinbaren wir den Versand. Für ca. 80 Euro Versandkosten sollte das gute Stück in ca. 10 Tagen in Deutschland sein.  Das bange Warten hat nach 9 Tagen ein Ende: Post vom Zoll. Voller Vorfreude fahre ich hin. Mein Touri-Halbwissen wusste ewas von 430 Euro zollfrei bei Nicht-EU Ländern. Aber das gilt natürlich nur wenn man mit der Ware einreist.  Somit darf ich dann nochmal brav die Merhwertsteuer und irgendwelche anderen Steuern abdrücken – danke Deutschland für deine überkorrekte Bürokratie. Nächstes mal mache ich es schlauer. Trotzdem – der Ausflug hat sich gelohnt und mein neuer marokkanischer Hausfreund  macht sich klasse im Wohnzimmer.

 

Marrakesch Impressionen

Allgemein, Interior Design, Travel

Wohin über Silvester? Dem kalten Grau in Deutschland entfliehen und doch nicht all zu lange im Flugzeug sitzen? Marrakesch. Rein ins faszinierende BUNT. Rein ins ohrenbetäubende LAUT. Rein in meditative RUHE. Marrakesch ist an Vielseitigkeit kaum zu übertreffen.

Ich empfehle unbedingt in einem typischen Riad in der Medina zu wohnen. Eintauchen in 1001 Nacht. Besonders schön und inspirierend sind die Gärten.  Le Jardin Secret oder der berühmte Jardin Majorelle sind wirklich traumhaft angelegt.

Die Souks sind natürlich sehr touristisch. Man muss es mögen durch die engen Gassen zu laufen und von jedem Verkäufer auf seine „best price“ Angebote angesprochen zu werden. Am besten: Augen zu und durch. Aber Achtung: Hin und wieder sind auch aussergewöhnliche schöne Accessoires dabei. Richtig geschmackvolle Deco und ausgewählte Fashion gibts bei Max & Jan einem kleinen Laden mitten in der Medina.

Es gibt in der Medina sehr viele kleine Cafes mit tollen Dachterrassen. Hier lohnt es sich tagsüber mal Sonne zu tanken, sich von den Gerüchen und Geräuschen der Gassen zu erholen  oder den Sonnenuntergang zu genießen. Die Eingänge sind oft unscheinbar und versteckt, z.B. Terasse des épices oder das Restaurant Nomad. Beide vermischen den orientalischen Look mit modernen Elementen sehr gut. Man kann in Marrakesch auch seine Zeit sehr gut im traditionellen Hammam oder bei einer Massage verbringen.  Ich hatte eine sehr gute Massage im Bliss Riad. Das Ambiente ist sehr angenehm.

 

Ich mag die Medina sehr. Sie hält bei jeder Tageszeit immer neue Eindrücke und Geheimnisse bereit. Es gibt einige sehr schöne Restaurants wie z. B. das Nomad, das Le Foundouk oder das Le Salama – hier haben wir ein tolles Silvester gefeiert. Den Djemaa el Fna, den berühmten Gauklerplatz allerdings würde ich meiden. Tagsüber und auch abends. Hier werden arme Kreaturen wie Affen, Kamele, Schlangen etc. für ein paar Touri-Euros vorgeführt. Die Marktschreier an den Essensständen kämpfen lautstark um das Touri-Geld. „Magisch“ empfinde ich den Platz nicht – eher grell, aggressiv und abstoßend.

Marrakesch – eine wunderschöne Stadt mit dem Charme des Orients. Ich finde, man muss sich auf sie einlassen und die Störfaktoren einfach ausblenden. Dann kann man hier zauberhafte Tage genießen. Im Winter bei 22-25 Grad der optimale Ort.